Ein Stück Geschichte ...
Das Rittergut Wildshausen war seit je her sehr eng mit der Jagd im Arnsberger Wald verbunden. Nicht zuletzt zeugen heute noch mächtige Geweihe am Haupthaus des Rittergutes von großen
Jagderfolgen.
Seit der ersten urkundlichen Erwähnung im Jahr 1249 nutzten die Grafen von Westfalen das Rittergut und die ehemalige Wasserburg zu Wildshausen als Aufenthaltsort für ausschweifende Jagden in der
Dinscheder Mark.
Im Jahr 1501 wurde der „Haupthof“ unter Johann von Padberg zum Rittergut erhoben.
Unter der Leitung der Familie von Wolf-Dietrich Geisberg (Jägermeister, Holzförster und Hauptmann der kurfürstlichen Leibgarde zu Köln), welcher das Lehen 1598 erhielt, wurde um ca. 1600
für den nun adeligen Wohnsitz ein Hirschpark angelegt. Eingebettet in das landschaftlich reizvolle Ruhrtal, am Fuße des „großen Berges“ umgab der Hirschpark das Herrenhaus und
umfasste mehrere tausend Quadratmeter. Der Park beherbergte vorrangig Rotwild.
Einzelne Eichen in den Auwiesen und der Parkanlage des Anwesens gelten als Einzeldenkmäler der Natur und werden auf ein Alter von ca. 400 Jahren geschätzt.
Nach der Erhebung in den Rittersitz wurden diese bemerkenswerten Bäume angepflanzt um den Hirschen eine natürliche Mast im Herbst zu ermöglichen und bilden heute noch die grüne Lunge des Ruhrtals
oberhalb von Oeventrop. Offene Wiesenflächen boten schon damals den idealen Lebensraum mit reichlich Nahrung.
Im Frühjahr 1646 (während des 30-jährigen Krieges) wurde das Rittergut durch schwedische Truppen, welche mit ca. 8.000 berittenen Mann in Oeventrop und Umgebung lagerten, gebrandschatzt. In
diesem Zuge wurde auch der Hirschgarten zerstört um die Auwiesen als Biwak und Pferdeweide zu nutzen.
2018 kehrte mit der Neuerrichtung des Hirschparks wieder ein Stück Geschichte auf das Rittergut Wildshausen zurück.